Geschichte der Blauen Moschee

Ein Besuch der Blauen Moschee (Sultanahmet Camii) gleicht einer Zeitreise und gewährt faszinierende Einblicke in die osmanische Geschichte sowie die architektonische Meisterleistung dieser Epoche. Als Teil der von der UNESCO geschützten historischen Stätten Istanbuls ist sie ein eindrucksvolles Zeugnis imperialen Ehrgeizes und islamischer Kunstfertigkeit.

Auf dieser Seite finden Sie eine umfassende Darstellung der Geschichte der Blauen Moschee – mit einer Zeitleiste bedeutender Ereignisse, spannenden Details zur Bauphase, der Vision ihres Architekten und ihrer bis heute ungebrochenen symbolischen Bedeutung für das osmanische Erbe.

→ Praktische Informationen zu Eingängen und der Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel finden Sie unter: Anfahrt und Karte der Blauen Moschee

Zeitleiste

Wichtige Ereignisse in der Geschichte der Blauen Moschee

  • 1609 – Der Bau der Blauen Moschee beginnt unter Sultan Ahmed I.
  • 1616Die Moschee wird fertiggestellt; Sultan Ahmed I. stirbt im folgenden Jahr im Alter von 27 Jahren.
  • 1660 – Ein Feuer beschädigt Teile der Moschee; die osmanische Regierung leitet Restaurierungsarbeiten ein.
  • 18.–19. Jahrhundert – Die Moschee wird unter verschiedenen Sultanen mehrfach renoviert.
  • 1985 – Aufnahme in die Liste der historischen Gebiete Istanbuls durch die UNESCO als Weltkulturerbe 
  • 30. November 2006 – Papst Benedikt XVI. besucht die Moschee und betont den interreligiösen Dialog.
  • 2015–2023 – Die umfassendste Restaurierung seiner 400-jährigen Geschichte wird durchgeführt.
  • 21. April 2023 – Die Moschee wird nach sechs Jahren umfassender Restaurierung wieder für den Gottesdienst geöffnet.

Die Geschichte der Blauen Moschee in der Türkei

Ein Symbol der Macht und des Glaubens

Nach dem Osmanisch-Safawidischen Krieg und dem Vertrag von Zsitvatorok wollte Sultan Ahmed I. die politische und religiöse Vorherrschaft des Osmanischen Reiches erneut unterstreichen. Anders als seine Vorgänger ließ er die Moschee nicht aus Kriegsbeute finanzieren, sondern aus kaiserlichen Mitteln – ein für die damalige Zeit außergewöhnlicher Schritt.

Die zwischen 1609 und 1616 errichtete Blaue Moschee wurde bewusst in unmittelbarer Nähe zur Hagia Sophia erbaut, mit dem Anspruch, deren Pracht zu übertreffen. Sie war Teil eines weitläufigen religiösen Komplexes (Külliye), der unter anderem umfasste:

- eine Madrasa (islamische Schule)

- ein Hospiz für Bedürftige

- einen Basar, der zur Instandhaltung beitrug

- das Mausoleum von Sultan Ahmed I., der nach seinem Tod dort beigesetzt wurde

Mehr entdecken: Die Blaue Moschee von innen

Der Bau der Blauen Moschee

Der Architekt Sedefkâr Mehmed Ağa, ein Schüler des berühmten Mimar Sinan, vereinte in seinem Entwurf technische Meisterschaft mit kunstvoller osmanischer Ornamentik. Das Ergebnis ist ein Gebäude, das sowohl Stärke als auch Eleganz verkörpert – ein harmonisches Meisterwerk klassisch-osmanischer Architektur.

Architektonische Highlights

- Sechs Minarette: Eine umstrittene Entscheidung, da diese Anzahl zuvor nur der Großen Moschee in Mekka vorbehalten war. Um Konflikte zu vermeiden, wurde dort später ein siebtes Minarett hinzugefügt.

- Kaskadenkuppeln und Halbkuppeln: Ein statisch ausgeklügeltes System zur gleichmäßigen Gewichtsverteilung – inspiriert von der Hagia Sophia.

- Verwendete Materialien: Marmor, Granit und über 20.000 handgefertigte Iznik-Fliesen in verschiedenen Blautönen, die dem Bauwerk seinen berühmten Namen verliehen

- Akustische Perfektion: Die Innenarchitektur ermöglicht es, Gebete klar und deutlich zu hören – ganz ohne technische Verstärkung.

Trotz der technischen Raffinesse war der Bau nicht unumstritten: Viele kritisierten die Verwendung kaiserlicher Mittel, da sie lieber in militärische Projekte investiert gesehen worden wären.

Wer hat die Blaue Moschee erbaut?

Der Auftrag für den Bau der Blauen Moschee kam von Sultan Ahmed I., der zu dem Zeitpunkt erst 19 Jahre alt war. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern konnte Ahmed I. keine großen militärischen Erfolge verzeichnen und wollte daher durch seine Architektur ein bleibendes Erbe hinterlassen.

Sein Architekt Sedefkâr Mehmed Ağa, direkter Schüler von Mimar Sinan, übernahm die Herausforderung und schuf ein Bauwerk, das Sinans strukturelle Genialität mit kunstvoller Dekoration vereint – ein bis heute bewundertes Symbol osmanischer Pracht.

→ Mehr erfahren: Sultanahmet-Platz und Umgebung

Die Blaue Moschee heute


Bis heute ist die Blaue Moschee ein aktives Gotteshaus und eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Istanbuls. Sie dient weiterhin als Ort für:

- Tägliche Gebete mit Tausenden von Gläubigen

- Wichtige religiöse Ereignisse wie Ramadan

- Staatsbesuche und Zeremonien für Würdenträger

Wegen ihrer kulturellen Bedeutung laufen regelmäßig Restaurierungsmaßnahmen, zuletzt mit Fokus auf die strukturelle Stabilisierung, die Reinigung der Fliesen und die behutsame Restaurierung der historischen Glasfenster.

→ Details zu Öffnungszeiten und der besten Besuchszeit finden Sie auf unserer Seite: Besucherinformationen

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hÄUFIGE FRAGEN zur Geschichte der Blauen Moschee

Warum wurde die Blaue Moschee gebaut?

Die Blaue Moschee wurde errichtet, um nach militärischen Rückschlägen die Macht und den Glauben des Osmanischen Reiches zu demonstrieren. Sie sollte sowohl spirituelle Hingabe symbolisieren als auch das imperiale Prestige stärken.

Wie lange hat der Bau der Blauen Moschee gedauert?

Der Bau unter Sultan Ahmed I. begann im Jahr 1609 und wurde 1616 abgeschlossen – insgesamt dauerte die Errichtung sieben Jahre.

Warum heißt die Blaue Moschee Blaue Moschee?

Ihren Namen verdankt die Blaue Moschee den über 20.000 handgefertigten blauen Iznik-Fliesen, die ihr Inneres mit kunstvollen floralen und geometrischen Mustern schmücken. Obwohl ihr offizieller Name Sultanahmet Camii (Sultan-Ahmet-Moschee) lautet, wird sie wegen ihres eindrucksvollen blauen Innenraums weltweit als Blaue Moschee bezeichnet. → Weiterlesen: Die Blaue Moschee von innen

Warum hat die Blaue Moschee sechs Minarette?

Sultan Ahmed I. wollte ein architektonisches Meisterwerk schaffen, das alle bisherigen Moscheen übertraf. Sechs Minarette waren damals allerdings ungewöhnlich, da nur die Große Moschee in Mekka über ebenso viele verfügte. Um Spannungen zu vermeiden, finanzierten die Osmanen den Bau eines siebten Minaretts in Mekka.

Wer war der Architekt der Blauen Moschee?

Die Moschee wurde von Sedefkâr Mehmed Ağa entworfen – einem Schüler des berühmten Mimar Sinan, dem wohl bedeutendsten Architekten des Osmanischen Reiches.

Was befindet sich in der Blauen Moschee?

Im Inneren der Blauen Moschee erwartet Besucher eine riesige Gebetshalle mit über 20.000 blauen Iznik-Fliesen, kunstvoller Kalligrafie und einer hoch aufragenden zentralen KuppelMihrab (Gebetsnische) und Minbar (Kanzel), beide aus fein gemeißeltem Marmor, sind zentrale Mittelpunkte des Gottesdienstes. Gewaltige Kronleuchter, Buntglasfenster und die private Sultansloge tragen zur Pracht und spirituellen Atmosphäre der Moschee bei. →  Weiterlesen: Die Blaue Moschee von innen

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